Dorfbewohner

Wildtiere unter uns

 

Unsere Dörfer teilen wir mit zahlreichen Kulturfolgern. Sie profitieren vom Schutz unserer Gebäude, nutzen die Vielzahl der eng miteinander verzahnten Lebensräume und das Nahrungsangebot in unseren Gärten, Vorratskammern, Kellern und Komposthaufen. Dörfer zählen zu den artenreicheren Lebensräumen in Mitteleuropa. Die zunehmende Verstädterung der Dörfer führt jedoch zum Verlust der typischen Lebensräume, den vernachlässigten Ecken, den Scheunen und Ställen. Vielen Tieren werden die notwendigen Habitate durch überzogenen Ordnungssinn, durch Neubau und Renovierungen mit modernen Baustoffen (Verschluss der Zugäng) oder durch Fällungen alter Bäume entzogen. Inzwischen stehen einst weit verbreitete Arten der Dörfer auf den Roten Listen der gefährdeten Arten (z.B. Mehlschwalbe, Rauchschwalbe und Breitflügelfledermaus).
 

Unterhaltsame Beschreibung der Fotografie von Wildtieren in deutschen Großstädten (z.B. Frankfurt, Stuttgart, Köln, Hamburg, München, Berlin): Sven Meurs (2019): Großstadt Wildnis - Auf Tiersafari in unseren Städten. 191 S. Knesebeck.

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Chris Kaula, ein ausgezeichneter Naturfotograf, zeigt eine Serie mit Tierfotos aus städtischen Lebensräumen. Sehr gute Aufnahmen aus der Dämmerung und unter Einbeziehung der Stadtlichter.

Verschluss einer Mauernische an einem renovierten Kirchturm: früher ein Nistplatz von Turmfalken, heute ein Beitrag zum Verlust der Schöpfung.

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