Bienenfresser

Bunter Koloniebrüter auf dem Vormarsch

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Bienenfresser (Merops apiaster) sind begehrte Fotomotive. Kein Wunder, denn mit ihrer enormen Farbenpracht scheinen sie sich im Kontinent verirrt zu haben. Tatsächlich sind sie wärmeliebend, ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Nordafrika über Südwesteuropa bis nach Nordindien. In Deutschland breitet sich die Art - vom Süden aus kommend - langsam aus, dabei profitiert sie vom Klimawandel. Seit einigen Jahren brütet der Bienenfresser sogar in der Region Hannover.

Bienenfresser leben in Kolonien und zeigen vielfältige soziale Interaktionen (Aggressionen, Übergabe von Balzgeschenken, Insektenklau). Sie benötigen Abbruchkanten (Sandgruben, Steilufer) mit grabbarem Substrat zur Anlage ihrer Nisthöhlen. Bienenfresser sind auf den Fang fliegender Insekten spezialisiert, die sie scheinbar mühelos im Flug erbeuten. Ausgangspunkt des Jagdflugs ist oft eine Sitzwarte, von der aus alle Flugbewegungen im Umfeld beobachtet werden können.

 

Eine Monografie über die Familie der Bienenfresser. Das Werk enthält, neben schönen skizzenhaften Illustrationen und umfassenden Artkapiteln, lesenswerte artübergreifende Informationen zur Jagd, zum Sozialverhalten und zu den artspezifischen Unterschieden. Inzwischen taxonomisch punktuell veraltet. C.H. Fry 1991: The Bee-eaters. T & AD Poyser. 304 S.

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Manfred Pölzlbauer zeigt schöne Fotos vom Bienenfressern in seinem Blog. 

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Auf vielen Pferdeweiden in Norddeutschland stehen die mehr oder weniger wirkungslosen "Bremsenfallen". In Südosteuropa legen Pferdebesitzer dagegen Abbruchkanten für Bienenfresser an und sorgen so für eine einfache und wirksame Reduktion dieser Plagegeister.